GREH Spürhundausbildung

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Warum Schimmelspürhunde

Viele Schimmelschäden sind auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen. Zu der Prozentzahl der sichtbaren Schimmelschäden im Vergleich zu den Schäden, die erst aufgespürt werden müssen, finden sich in der Fachliteratur sehr unterschiedliche Angaben. In einer Auswertung von 16000 Fällen, bei denen es zu gesundheitlichen Auffälligkeiten der Bewohner gekommen war, wurde angegeben, dass nur 16% der Schimmelschäden sichtbar waren. Also ist auf jeden Fall klar, dass es sehr viele Schimmelschäden gibt, die nicht direkt gesehen werden. 

Es wird unterschieden zwischen sichtbaren Schäden, verdeckten oder versteckten Schäden (z.B. Rückseite einer Gipskarton-Wand) und den nicht sichtbaren Schäden. Es handelt sich um nicht sichtbare Schäden, wenn Materialien, die zu sehen sind, befallen sind, doch der Schimmel nicht sichtbar ist. Dabei kann es sich dann z. B. um Bakterien handeln, die auch dem Oberbegriff Schimmel zugeordnet werden. Und selbst Schimmelpilze sind nicht immer sichtbar, da der Hauptteil des Pilzes, nämlich das Myzel, welches im Material wächst, häufig nicht sichtbar ist. Was wir sehen, sind vor allem die farbstoffhaltigen Sporen. Die Sporen erscheinen dann schwarz, grün, gelb, bräunlich, weiß oder andersfarbig.

Wenn im weiteren Text von verdeckten Schäden gesprochen wird, dann sind damit alle nicht sichtbaren Schäden gemeint, um das Lesen des Textes zu vereinfachen.

Festzuhalten ist, dass es viele Schäden gibt, die nicht gleich gesehen werden, daher braucht es gute Instrumente und Methoden, um Schimmelschäden aufzuspüren. Eine Methode ist die Suche mittels eines ausgebildeten Schimmelspürhundes.

Schimmelspürhunde werden vor allem zur Lokalisierung von verdecktem Schimmelbefall z.B. nach Wasserschäden, bei allergischen oder anderweitigen Krankheits-Befunden der Bewohner aber auch zur Kontrolle nach einer Schimmel-Sanierung oder zum vorsorglichen Gebäudecheck, z.B. vor dem Kauf oder der Vermietung, eingesetzt.

Ein Schimmelspürhund kann in kurzer Zeit auch sehr große Räume absuchen, für die ein Gutachter viel mehr Zeit aufwenden müsste. Zudem werden ansonsten Bauteilöffnungen auf Verdacht vorgenommen, die unnötige Zerstörungen und Kosten mit sich bringen. Deshalb ist eine Schimmelspürhund-Begehung auf jeden Fall eine schnelle und wirtschaftlich interessante Alternative, um verdeckten Schimmelbefall aufzuspüren.

Ist Schimmel in Räumen zu sehen, dann kann der gerufene Gutachter meist leicht die Ursache für die Schimmelbildung erkennen und dementsprechend etwas dagegen unternehmen. Doch häufig gibt es nur einen auffälligen Geruch oder die Menschen fühlen sich gesundheitlich beeinträchtigt,  wenn sie sich in den Räumen aufhalten. Besonders verdächtig ist es, wenn sich Personen immer in bestimmten Räumen unwohl fühlen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich und vielen Menschen macht der Kontakt mit geringem Schimmelbefall auch gar nichts aus. Andere zeigen unterschiedlichste Krankheitssymptome. Zudem spielt die persönliche Einstellung, das Denken über Schimmel, eine Rolle dabei, wie sich Menschen fühlen.

Die Frage, wie hoch das gesundheitliche Risiko bei einem bestimmten Schimmelbefall ist, kann schwer  beantwortet werden. Einerseits gibt es bei Schimmelbefall eine Vielzahl unterschiedlicher Mikroorganismenarten, andererseits kann eine Art unter verschiedenen Lebensbedingungen unterschiedliche Stoffe produzieren. Zudem sind Personen, je nach ihrer Veranlagung und ihrem Gesundheitszustand, unterschiedlich gefährdet. So wird z.B. allen Schimmelpilzen ein gewisses allergisches Potential nachgesagt, was nach heutigem Wissen aber etwas geringer ist als z.B. bei Graspollen oder Tierepithelien. Ob eine Person beim Kontakt mit einem Schimmelpilz mit einer Allergie reagiert, hängt stark von deren Veranlagung ab, nicht nur davon, ob es Allergene in der Raumluft gibt oder nicht.

Manche Mikroorganismen sind harmlos oder sogar nützlich (wie zum Beispiel Mikroorganismen, die in de Lebensmittelproduktion verwendet werden), manche Mikroorganismen können Giftstoffe produzieren, und sehr wenige Schimmelpilze sind unter bestimmten Umständen infektiös.

Der Tipp an dieser Stelle ist, dass sich Hundeführer bei den gesundheitlichen Fragen besser zurückhalten sollten. Die Beurteilung der Gesundheitsgefährdung, ausgelöst durch einen Schimmelschaden in einer Wohnung, sollte ein kompetenter Sachverständiger vornehmen. 

Auszug aus: „SUCHEN-FINDEN-ZEIGEN“ von M. Hares, K. Krauß, J. Koerfer

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