“Go, mouldy!” lautet das Kommando von Hundeführerin Katja Krauß im deutsch-englischem Kauderwelsch “moulds” heißt Schimmelpilze) - und Taschka sucht. Ob der Schimmel in zentimeterdickem Estrich lauert oder verborgen hinter verputzten Wänden wuchert, Taschkas schwarzem Näschen entgeht keine Spore. Ein leichtes Kratzen mit der Pfote: Da, in der blütenweisen Wand, muss der Bösewicht stecken.
“Über 80 Prozent der Schimmelschäden sind von außen nicht zu sehen”, erklärt Dr. Wolfgang Lorenz (46) vom Weddinger Institut für Innenraumdiagnostik, das heute eröffnet wird. Da müssen dann für teures Geld viele Löcher in Wände oder Böden gebohrt werden, um den gefährlichen Schimmel (kann chronische Bronchitis, Kopfschmerzen, Nebenhölen-Entzündungen verursachen) zu finden. Anders Taschka: Ihr feines Näschen führt direkt auf die Spur der Sporen.
Ein Jahr lang hat sie bis zu drei Mal pro Woche mit präpariertem Spielzeug Schimmelpilz-Suchen geübt. Jetzt ist sie eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen im neuen Institut (Tel. 463 07 670). Und wenn sie die Nase voll hat, gibt´s zur Belohnung eine Runde Ballspielen oder eine Bockwurst.
Wer seine Wohnung von Taschka auf versteckten Schimmelbefall untersuchen lässt, muss etwa 400 Euro bezahlen..
|